Home » Veranstaltungen » Dokumentation der Zukunftswerkstatt zum Thema Einsamkeit am 13.06.2022

Das Kompetenznetz Einsamkeit veranstaltete in Kooperation mit dem BMFSFJ eine Zukunftswerkstatt zum Thema Einsamkeit, die am Vortag der Konferenz „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ im Berliner Humboldt Carré stattfand.

In der Zukunftswerkstatt – ein partizipatives Problemlöseverfahren für Großgruppen – widmeten sich rund 70 Beteiligte aus Zivilgesellschaft und Politik dem komplexen Thema Einsamkeit. Ziel der Zukunftswerkstatt war die Formulierung von Forderungen und Maßnahmen, die auf politischer Ebene für eine Strategie gegen Einsamkeit aufgegriffen werden können. Beteiligt waren zum einen zahlreiche Akteur*innen aus der Praxis Sozialer Arbeit, die in ganz unterschiedlichen Kontexten und mit verschiedenen Zielgruppen zum Thema Einsamkeit arbeiten und sich seit vielen Jahren in diesem Bereich engagieren. Zum anderen waren auch Akteur*innen verschiedener politischer Ebenen aus dem Bundesgebiet sowie vereinzelt Wissenschaftler*innen und Betroffene vertreten. Somit flossen unterschiedlichste Erfahrungen und Expertisen aus der Praxis als auch der Wissenschaft, Politik und eigener Betroffenheit in die intensive Auseinandersetzung ein, die einen multiperspektivischen Blick auf das Thema Einsamkeit ermöglichten. Die Zukunftswerkstatt sollte etwaige Problemlagen und Leerstellen, sowohl in der Maßnahmen- und Projektlandschaft als auch in der Wissenschaft und Forschung zum Thema Einsamkeit offenlegen. Dabei waren der Austausch und die Vernetzung der verschiedenen Akteur*innen, insbesondere unter den vielen Initiativen, die in der Vorbeugung und Bekämpfung von Einsamkeit aktiv sind, von besonderer Bedeutung.

Die Zukunftswerkstatt strukturierte sich entsprechend der Methode (vgl. Kuhnt/Müllert 1996) in drei Phasen:
In der ersten Phase – der Kritikphase – erhielten die Teilnehmenden im Plenum Raum für die Formulierung von umfassender Kritik am aktuellen Umgang mit dem Thema Einsamkeit in Deutschland. Das Team des Kompetenznetzes Einsamkeit analysierte die gesammelten Kritikpunkte und bildete daraus die folgenden drei Themenschwerpunkte: „Öffentlicher Diskurs“, „Angebote und Zugänge“ sowie „Politische Rahmenbedingungen“.
Im zweiten Schritt, der Utopiephase, brainstormten die Teilnehmenden in drei Kleingruppen ihre Phantasien und Ideen zur Utopie einer Gesellschaft, in der sich niemand mehr (chronisch und strukturell bedingt) einsam fühlen muss. Dabei bezogen sie ihre utopischen Gesellschaftsentwürfe auf den jeweiligen Themenschwerpunkt. In der dritten Phase wurden dann die Kritikpunkte der ersten und die Utopien der zweiten Runde in einer Ideensammlung zusammengebracht, in welcher die Gruppenteilnehmenden Wünsche und Forderungen zur Weiterentwicklung und Verbesserung der bisherigen Arbeit herauskristallisierten.

Die Gedanken und Ideen aus den verschiedenen Phasen der Zukunftswerkstatt wurden von einer Illustratorin in einem Graphic Recording visuell begleitet und am Ende in einem Bild zusammenfassendend dokumentiert:

Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt flossen in die abschließende Diskussionsrunde der Konferenz „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ am 14.06.2022 mit ein und rundeten somit die Verbindung von Beteiligungs-, Austausch- und Informationsformaten der zwei Konferenztage ab.

Abschlusssequenz der Konferenz „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ mit Elke Schilling (Silberbetz e.V.), Dr. Irene Vorholz (DLT), Dr. Herlind Megges (BMFSFJ) und Benjamin Landes (ISS e.V.) (v.l.n.r.). © Konstantin Gastmann

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