Qualitative Methoden - Untersuchung von Einsamkeit in Deutschland

Prof. Dr. Marlen Niederberger

Abstract

Qualitative Methoden sind aus der Einsamkeitsforschung nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglichen einen flexiblen und niederschwelligen Zugang zu dem sensiblen, stigmatisierenden und häufig tabuisierten Thema. Betroffene gelten oftmals als vulnerabel und hard-to-reach. Doch qualitative Forschende bewegen sich offen im Forschungsfeld und können sich den jeweiligen Kontexten und Situationen anpassen, um Vertrauen zu schaffen und möglichst valide Antworten auf die Forschungsfragen zu bekommen. Das Potenzial liegt entsprechend in der Offenlegung neuer, bisher nicht bedachter Aspekte, in der Entwicklung theoretischer Modelle und im Tiefgang der Analyse. Die Befragung einer größeren Personenzahl oder repräsentative Aussagen sind damit nicht machbar.

In der Expertise wird der Einsatz qualitativer Methoden in der Einsamkeitsforschung herausgearbeitet und anhand konkreter Projektbeispiele illustriert. Ausführlich besprochen werden qualitative Interviews, Fokusgruppen, die teilnehmende Beobachtung sowie Photovoice. Ziel ist es, die Chancen und Herausforderungen der unterschiedlichen qualitativen Methoden herauszuarbeiten und das Potenzial für die Einsamkeitsforschung deutlich zu machen. Dazu werden konkrete Empfehlungen zur Planung, Durchführung und Auswertung qualitativer Daten formuliert. Abschließend erfolgt ein kurzer Exkurs, um die Kombinationsmöglichkeiten qualitativer und quantitativer Methoden aufzuzeigen.

 

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