1. Mai 2022 Admin KNE

Autor: Dr. Janosch Schobin

Die These, dass chronische Einsamkeitserfahrungen (Vereinsamung) eine Bedrohung für die Stabilität liberaler Gesellschaftsordnungen darstellen kann, geht auf Hannah Arendt zurück. Diese vermutete in ihrem Standardwerk „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“, dass die Verbreitung tiefsitzender Einsamkeitsempfindungen ein Faktor unter anderen war, der der nationalsozialistischen Bewegung den Weg bereitet hatte. Die ‚Arendt’These‘ wurde auf unterschiedliche Weise in der empirischen Sozialforschung aufgegriffen. Besonders im Rahmen der Untersuchung sozialer Anomie (im Sinne der Erfahrung der Regel-, Gesetzes- oder Normlosigkeit), die an die Forschung Theodor Adornos zu autoritären Persönlichkeitseigenschaften anschloss, wurde ein Zusammenhang zwischen Vereinsamung und ethnozentrischen (‚rassistischen‘) Vorurteilen hergestellt. Mehr erfahren

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