Einsamkeit ist ein Gefühl, das vielen Menschen im Laufe ihres Lebens begegnet. Wird Einsamkeit chronisch oder hält sie über einen längeren Zeitraum an, kann sie vielfältige negative Auswirkungen auf das Individuum sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben. Bundesministerin Lisa Paus gab im Juni 2022 auf der gemeinsamen Konferenz des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Kompetenznetzes Einsamkeit (KNE) den Startschuss zur Erarbeitung einer Strategie gegen Einsamkeit. Das Ziel ist es, Einsamkeit in unserer Gesellschaft stärker zu beleuchten und zu begegnen. Die Strategie gegen Einsamkeit umschließt alle Altersgruppen und alle Menschen, die aufgrund ihrer Lebenssituation in bestimmten Lebensphasen von Einsamkeit betroffen sein können, und ihr Umfeld.
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In den ersten Entwurf eines Diskussionspapiers „Auf dem Weg zu einer Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit“ sind Ergebnisse der Konferenz „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ eingeflossen. Darüber hinaus fanden zur Erarbeitung des Entwurfs im Jahr 2022 bereits Fachgespräche mit Expertinnen und Experten sowie Praktikerinnen und Praktikern zu den Themen „Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen“ sowie „Einsamkeit bei älteren und hochaltrigen Menschen“ statt. Zudem wurde die KNE AG, ein Gremium von Menschen, die Einsamkeit erleben, in die Diskussion mit einbezogen.
Den Entwurf des Diskussionspapiers „Auf dem Weg zu einer Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit“ können Sie bereits hier auf der Website herunterladen.
Die Online-Arbeitstagung am 17. März 2023 ist Teil des Beteiligungsprozesses. Es haben sich vielfältige zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure, Forschenden sowie Praktikerinnen und Praktikern beiteiligt. Mit der Veranstaltung konnte die Diskussion zu den Inhalten einer Strategie gegen Einsamkeit gefördert werden. Die Arbeitstagung stellt den bisherigen Prozess zur Strategie, die weiteren Planungen sowie die zentralen Inhalte des Entwurfs des Diskussionspapiers dar. Der Parlamentarische Staatssekretär Sven Lehmann des BMFSFJ sprach zur politischen Einordnung. Darüber hinaus wurden die neuen Expertisen, die im Strategieprozess beauftragt wurden, vorgestellt. Jun.-Prof. Dr. Susanne Bücker hat die Erkenntnisse ihrer Expertise zum Thema „Evaluation von Interventionen gegen Einsamkeit“ vorgestellt und Prof. Dr. Claus Wendt die zentralen Inhalte seiner Expertise zum Thema „Konzepte gegen Einsamkeit im internationalen Vergleich“.
Die Ergebnisse der Veranstaltung, insbesondere aus den Kleingruppenphasen, wurden dokumentiert und fließen in den weiteren Arbeitsprozess zum Diskussionspapier ein.
Referent*innen:
Sven Lehmann, Parlamentarischer Staatssekretär des BMFSFJ
Jun.-Prof. Dr. Susanne Bücker, Deutsche Sporthochschule Köln
Prof. Dr. Claus Wendt, Universität Siegen
Andreas Schulze, Leiter der Abteilung 3 „Demografischer Wandel, Ältere Menschen, Wohlfahrtspflege“ des BMFSFJ
Dr. Herlind Megges, Referat 311 „Grundsatzangelegenheiten, Aktives Altern, Alternsforschung“ des BMFSFJ
Moderation:
Yvonne Wilke, Bereichsleitung Alter / Einsamkeit, ISS e.V.
Benjamin Landes, Direktor des ISS e.V.